Vernissage Malkurs Michail Berman

Foto: Stephan Laudien

Konzentriert arbeitet Franziska Pein an einem Aquarell. Sie malt eine Landschaft in der Toskana, als Vorlage für das Motiv dient eine Fotografie. Nein, sie sei noch nicht dort gewesen, sagt sie lächelnd, aber die Toskana sei „ein Sehnsuchtsort“ für sie. Franziska Pein gehört zu den sieben Künstlerinnen, die den Malkurs von Michail Berman besuchen. Immer montags von 16 bis 19 Uhr treffen sie sich derzeit in der Aula der „Galileo“-Schule in Winzerla, um gemeinsam zu zeichnen und zu malen. Eine Auswahl der Werke wird vom 14. Februar an in der Galerie des Stadtteilbüros Lobeda gezeigt. Die Vernissage ist für 16 Uhr geplant, einen Monat lang werden die Bilder zu sehen sein.
„Wenn es das Wetter erlaubt, gehen wir zum Zeichnen nach draußen“, sagt Michail Berman. Die Teilnehmerinnen – aktuell ist nur ein Mann dabei – beschäftigen sich am liebsten mit Landschaftsmalerei oder Stillleben, vor einem Porträt schrecken die meisten zurück. Michail Berman vermittelt Grundkenntnisse in den unterschiedlichen Techniken – beliebt sind Bleistift, Pastell, Acryl und Aquarell. Außerdem legt der Künstler vom Atelier „Miteinander“ Wert darauf, dass seine Eleven den Einklang mit der Kunst finden, „das ist das Wichtigste!“.
Auf den Bildern sind Landschaften der Umgebung zu sehen, etwa die Kirche von Altwinzerla, die Saalebrücke Burgau oder die Gegend um Winzerla. Michail Berman sagt, es seien hervorragende Arbeiten dabei und einige seien von großen Künstlern inspiriert, etwas von Claude Monet oder Kasimir Malewitsch. Ab und zu zeigt Berman Werke der Großen, zur Inspiration und um Techniken zu erläutern. „Es macht großen Spaß, sich auszuprobieren“, sagt Dagmar Leonhardt, die von Anfang an dabei ist. Aktuell malt sie Landschaften ihrer Heimat, der Oberlausitz. Auch Marianna Zuber ist mit Eifer dabei. Konzentriert arbeitet sie an einem Aquarell, ihr Motiv ist das Wasserkraftwerk in Burgau. Zuber malt nach einem Foto und verweist auf den tiefblauen Himmel, der sich im Wasser der Saale spiegelt: „Gerade als Aquarell ist das schwierig zu malen.“ Aber Bangemachen gilt nicht – die Freude an der Arbeit überwiegt.
Artikel: Stephan Laudien

Veranstaltungsort: Stadtteilbüro Lobeda

Zurück